„Hausarrest“! Und jetzt?!

Noch, dürfen wir hier bei uns gezielt und mit Bedacht raus, aber mehrheitlich bleibt man ja mittlerweile doch daheim.
Wie läuft das bei euch so?

Bei uns so:

Ja, das wird noch eine spannende Zeit.

Aber mal ehrlich, solch kreative Einlagen bringen meine beiden Schatzerl, mit oder ohne „Hausarrest“.

Was macht Corona mit mir? Was macht Corona mit uns?

Ich gehöre zur Fraktion, die das Ganze anfangs auf die sehr leichte Schulter genommen hat, ich war mir sicher, dass es zu „viel Lärm um Nichts“ einzuordnen ist. Da wurde ich eines Besseren belehrt. Schon bald war auch mir klar, dass es eine ernstzunehmende Sache ist.

Auch mir ist mulmig, wenn ich die leeren Regale im Supermarkt sehe, auch ich fühle mich nicht wohl, wenn auf der Strasse gespenstisch wenig los ist und auch ich habe mich von den viel zu vielen Berichten und Informationen, die man oft ungefragt über diverse Chats zugeschickt bekommt, wahnsinnig machen lassen. Ich habe geweint, weil ich nicht weiss, wann ich meine Eltern wiedersehen kann. Sie sind beide über achtzig Jahre alt und alles andere als gesund, ich sah sie zuletzt im November und die Grenzen sind nun dicht. Gar nicht schön. Immer noch ein Gedanke, der mich traurig stimmt.

Aber jetzt bin ICH gefragt. Jetzt habe ICH es in der Hand. Ich kann mich täglich entscheiden, ob ich in die Panik und Angst einsteigen will, oder ob ich meinen Fokus auf die angenehmen, schönen Dinge im Leben richten will. Und ich schwöre, die gibt es noch!

Auch DU bist gefragt, denn auch DU hast es in der Hand.

Und ganz ehrlich, wer schenkt dir momentan ein besseres Gefühl? Eine Person, die dir mit Panik in der Stimme mitteilt, wieviele Neuerkrankungen es seit dem gestrigen Tag gibt, oder ein Mensch, der mit dir ruhig und sachlich zum Thema plaudert und dabei Zuversicht ausstrahlt, oder noch besser: Über etwas ganz anderes zu erzählen beginnt?!

Ich kann das auch nicht immer, aber ich habe beschlossen, mich nicht verrückt zu machen, mich nicht mit ins Tal der Angst zu begeben, denn da hat niemand etwas davon. Am wenigsten meine Kinder, meine Familie und einen Versuch ist es doch allemal wert.

Lasst uns informiert bleiben und uns an die Vorgaben der jeweiligen Regierung halten, aber nicht mehr und nicht weniger, eben nur so viel, wie jedem Einzelnen von uns gut tut.

Alles ist gut und wenn dem mal nicht so ist, bleibt immer noch Zeit genug, um sich Sorgen zu machen.

Bleibt gesund und munter.

Eure Nanette


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4 Antworten auf „„Hausarrest“! Und jetzt?!“

  1. Liebe Nani !!! Meine 87-jährige Mama liegt mit zwei Brüchen im Spital und ich darf sie nicht besuchen. Besuchsverbot in allen Spitälern Wiens. Es geht mir elend. Ich telefoniere oft mit ihr. Es ist alles schrecklich und ich wünsche uns, dass alles schnell vorübergeht. Liebe Grüße von mir. Herzlichst Sabine

    1. Ach Sabine, das ist wirklich schlimm 🙁 Bei uns ist es ähnlich. Papa mit 85 Jahren im Spital. Besuchsverbot… Mittlerweile ist er wieder daheim, aber wann die Grenzen wieder aufgehen und ich meine Eltern wiedersehen darf, weiss niemand. Ich hoffe, dass es deiner Mama und dir nun auch schon wieder besser geht. Ich drücke so oder so ganz fest die Daumen!

  2. Ja, es ist wirklich eine schwierige Zeit, doch auch ich versuche, das Beste daraus zu machen und vor allem die Vorteile zu sehen!

    Der erste zum Beispiel ist, dass ich mich besser um unsere Eltern kümmern kann, und diese auch an den Tagen, wo ich Schule hätte besuchen kann! Natürlich halten wir dabei den notwendigen Abstand ein und busseln nur mehr durch die Luft!

    Schön finde ich auch, dass jetzt viele Kinder mit ihren Eltern ganz viel Zeit verbringen dürfen, ich glaube, das tut ihnen wirlich gut!

    Und was mich auch noch extrem freut ist, dass Natur und Umwelt eine große, herrliche Verschnaufpause bekommen und das Aufatmen der Tierwelt in manchen Bereichen unseres Planeten fast spürbar ist!!

    1. Jaaaaa, ganz viel Positives darf man auch beobachten. <3 Allerdings steckt natürlich jeder in einem anderen Paar Schuhe. Ich kann in Zeiten wie diesen meiner Familie und mir eher eine "Heilewelt-Blase" schaffen, als z.B. ein Selbständiger mit Angestellten.

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