Dieser Satz stammte von mir, noch gar nicht so lange her. Ein knappes Jahr vielleicht.
Erst unlängst kam eine WhatsApp einer Freundin mit der Anfrage, ob denn eh alles OK sei mit mir, denn ich bastle ja so viel. So kenne sie mich gar nicht.
Meine Bastelmotivation rührt momentan vorwiegend daher, dass ich die Tage ohne jegliches Programm so arg lang finde. Zu oft kommt die Frage nach dem TV, der eh schon öfter läuft als sonst. Das nervt mich und daher ziehe ich meist 1x am Tag den Basteljoker. Aber ganz ehrlich: Auch ohne Bastelprogramm werden die Kinder zu anständigen Menschen. Wenn man es echt nicht mag, dann sollte man es auch nicht machen. Ende der Geschichte.
Dies darf man übrigens eins zu eins auch in anderen Bereichen des Mamaseins umsetzen. Ich spiele zB. nicht gern „Zügli“ oder baue irgendwelches Duplozeugs und auch das werden meine Kinder, ohne Schaden zu nehmen verkraften.
Wer es aber doch mal ausprobieren mag:
Basteln ist gar nicht so schlimm, wenn man die Erwartungen mal aussen vor lässt. Mit der Erwartung ein bestimmtest Endergebnis hervorbringen zu müssen, kann es ganz schnell frustig werden. Vor allem mit Kindern. Meiner Erfahrung nach, läuft es am besten, wenn man einfach mal nur Material anbietet und sie machen lässt. Schaut am Schluss noch was Nettes dabei raus, dann darf man das als schönen Bonus nehmen. Nicht mehr und nicht weniger.
Ein Blatt Papier, Malfarben, Pinsel und der oftmals bei Eltern verhasste Wasserbecher. Klar nervt es, wenn er umkippt. Ich kann aber auch von Anfang an davon ausgehen, dass er vermutlich umkippen wird und diesen vorausschauend zB. in eine Auflaufform stellen oder einfach genügend Tücher parat haben. Wasserfarben enden bei uns momentan meist so, dass auf dem Blatt Papier in Einheitsbraun herumgeschmiert wird. Gar nix Attraktives, aber die Kinder malen mit Begeisterung. Genauso auch mit den Sinneswannen. Egal ob mit Reis, Bohnen oder Eiswürfeln gefüllt. Die Kinder machen es nie so, wie ich es mir im Vorhinein ausmale. Sie finden ihren eigenen Weg damit zu spielen. Erst unlängst so geschehen bei den Eiswannen. Wie toll fand ich selbst die eingefrorenen Glasperlen und die kleinen Pinguine und Wale! Den Zwillingen waren die völlig wurscht, sie schütteten mit den Eiswürfeln herum und pantschten mit dem Wasser.
Gestern setzte ich spontan eine Idee um, die ich bei Instagram oder Pinterest gesehen habe. Meine zwei Helden raunzten gestern schon vormittags, kurz nach dem Schneeausflug nach dem TV. Ich habe dann einen Karton genommen und in den Deckel zwei Kreise eingezeichnet. Die Kinder durften mit Leim Wattepads reingeklebt und somit entstanden Schneemänner. Von mir bekamen die Schneemänner noch eine Karotte als Nase, einen Hut und gezeichnete Augen: Fertig.
Als die Zwillinge sahen, dass ich mit einem Stift die Augen zeichne, verlangten sie auch nach Farben. Habe dann beschlossen ihnen die Wasserfarben anzubieten. Es war mir egal, was dabei rauskommt. Sie hatten Freude am Kleben und an der anschliessenden Malerei.
Und siehe da, der eine Schneemann scheint schon dahinzuschmelzen, wobei hingegen der rechte noch recht gut in Schuss zu sein scheint 😉
Beide kippten übrigens den Wasserbecher um, aber da dieser in der Schachtel stand, war es halb so wild.
Macht’s es gut, mit oder ohne Bastelei, denn wirklich wichtig sind andere Dinge.
Bussi Baba
Eure Nanette
Wer uns auch mal in Aktion sehen möchte, darf uns auch auf Instagram oder Facebook folgen. Da poste ich auch immer die Entstehungsvideos von diversen Basteleien und Spielereien.